Snapchat ist der Hype schlechthin. Alle Kids fahren darauf ab. Es ist ein riesen Spass. Eine App für das iPhone oder Android-Gerät macht es möglich. Mit der App kann man Fotos oder Videos von sich machen, verfremden, Kommentare und Sprechblasen hinzufügen und dann das Ganze an Freunde und Kontakte in die sozialen Netze senden.
Die Idee ist bestechend und genial zugleich. Jeder will heute seiner „Community“ mitteilen, was er gerade macht, wo er in den Ferien ist oder mit wem er gerade zusammen ist. Damit das ganze nicht so langweilig daher kommt, kann man die genannten Features nutzen.
Die App ist natürlich kostenlos. Jeder müsste sich also fragen, warum gibt eine Firma 100’000 Dollar aus um Snapchat programmieren zu lassen, wenn sie kein Geld damit verdienen wollen? Aus reiner Menschenfreude? Oder weil man all die verrückten Bilder von Menschen später im Netz sieht? Weit gefehlt. Der Software liegt eine professionelle Gesichtserkennungssoftware zugrunde. Möchte man nämlich seine Aufnahme verzieren, so muss man vorher die Gesichtserkennung aktivieren. Das passiert in einem Schritt.
Bevor man den Auslöser drückt wird das Gesicht genau vermessen, damit die witzigen Schablonen später darüber passen. Durch die Angaben die man bei der Anmeldung der App machen muss, kann das Unternehmen leicht das Bild mit Gesichtserkennung einer realen Person mit Name zuordnen. Über die Standortangaben, die auch aktiviert werden, sonst kann man ja nicht beweisen, dass man in Thailand in den Ferien war, kann jede Person einer Umgebung zugeordnet werden. Selbst wenn die Daten gefakte werden, über die Kontakte und kontinuierliche Scannung der Standorte bekommt jeder Geheimdienst heute heraus, um welche Person es sich auf den Fotos handelt.
Die Daten, Videos und Bilder, die man mit Snapchat macht, werden auf den Snapchat-Servern gespeichert. Angeblich werden sie nach ein paar Sekunden dort wieder gelöscht, wenn man sie an Freunde oder Facebook versendet hat. Kann aber auch sein, dass sie gleich auf andere Server weiter gereicht werden. Zum Beispiel zur CIA? Wer weiss? Dann kann Snapchat immer noch behaupten, dass sie von „ihren Servern“ gelöscht wurden.
Geheimdienste haben lange gerätselt, wie sie die Menschen auf diesem Planeten bewegen können, alle freiwillig vor eine Kamera zu gehen um ihr Gesicht elektronisch vermessen und erfassen zu lassen, ihren Namen darunter zu schreiben und gleich noch wo sie wohnen anzugeben. Da die Jugend total auf Snapchat abfährt ist das ideal für die folgenden Jahrzehnte, eindeutige Gesichter zu Personen zu ermitteln. Wenn er denn dann später mal eine Reise in die USA macht, von einer Videokamera erkannt wird und der nette Officer am Zoll ihn gleich mit richtigem Namen begrüsst, braucht man sich also nicht wundern. Gotcha!